Resident Evil – Afterlife

PosterSeit 2002 läuft diese Computerspielverfilmungs-Reihe nun schon, und irgendwie habe ich tatsächlich alle Teile gesehen – auch wenn mich die Filme nicht wirklich interessieren. Der erste war tatsächlich unterhaltsam und hatte sowas ähnliches wie eine Story zu bieten. Der zweite, „“Apocalypse“, hatte ebenfalls eine Story, die allerdings absoluter Quatsch war, ebenso wie ein schlecht gemachter Gummi-Bösewicht. Seit Teil 3 („Extinction“) geben sich die Produzenten keine echte Mühe mehr und konzentrieren sich ganz auf die Schauwerte.

So auch in „Afterlife“, der gar in 3D gemacht wurde, was einigen Kampf- und Actionszenen auch in 2D deutlich anzumerken ist. Der Film legt stark los, die ersten 15 Minuten ist richtig Alarm auf der Leinwand. Hauptdarstellerin Milla Jovovich ballert sich – in Form mehrerer Klone ihrer Figur Alice – ins Zentrum der bösen Umbrella Corporation, um den Oberbösewicht zur Strecke zu bringen. Das ganze endet mit einem ersten Showdown über den Wolken und ist von den Effekten und der Inszenierung her absolut ’state of the art‘.

Dann jedoch dauert es eine ganze Weile, bis wieder was nennenswertes passiert; die Story (Alice findet in einem entlegenen Winkel der Welt Verbündete, die sich vor den Zombies draußen verbarrikadiert haben) ist bei unserem Videoabend im allgemeinen Gequatsche untergegangen, und das scheint mir kein großer Verlust zu sein. In den letzten 30 Minuten geht es dann wieder zur Sache, brutal, actionreich und recht unterhaltsam. Autor und Regisseur Paul Anderson bedient sich bei vielen Vorbildern (ganze Sequenzen haben aus der „Matrix“ rübergemacht), immerhin hat er ein Händchen bei der Auswahl derselben.

Ob das ganze in 3D wirklich mehr Spaß macht bezweifle ich – die Effekte der Marke „Axt/Schwert/Geschoss-fliegt-auf-den-Zuschauer-zu“ sind ja bekannt, heben den Film aber nicht über den Durchschnitt. Milla Jovovich sieht immer noch sehr gut aus in ihren knappen Outfits und gibt routiniert die Kampfamazone, in Nebenrollen sind Wentworth Miller („Prison Brak“) und Ali Larter  („Heroes“) dabei. Für Freunde von Zombie-Action einen Blick wert, das Ganze, ansonsten nicht wirklich der Rede wert.

3/5

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