When in Rome

Ich kann nicht genau sagen, warum ich mir diesen Film überhaupt angesehen habe. Die Kombination aus Sonntag und Regen reicht als Begründung nicht aus, und rechtfertigt diese 90 verschwendeten Minuten in keiner Weise. Vorhersehbar, an entscheidenden Stellen übermäßig unlogisch und insgesamt ohne größere Lacher rauscht „When in Rome“ vorbei, weder romantisch noch komisch. Ein Schuss in den Ofen, in jeder Hinsicht.

„Veronica Mars“-Darstellerin Kristen Bell spielt die New Yorker Kuratorin Beth, die bei der Hochzeit ihrer Schwester in Rom einen Fluch heraufbeschwört. Vier Männer sind plötzlich in sie verknallt, und tun alles um sie für sich zu gewinnen. Dabei wollte Beth eigentlich nur ihren Frust darüber loswerden, dass Ex-Football-Star Nick – den sie bei der Hochzeit kennengelernt hat – offenbar schon vergeben ist. Doch auch der rennt ihr nun hinterher. Oder ist er am Ende gar nicht von dem Fluch betroffen und wirklich in Beth verliebt?

So spannend wie es klingt (nämlich gar nicht) ist der Film auch, was noch zu verschmerzen wäre, wenn wenigstens ein paar gute Szenen dabei herum kommen würden. Weder der Humor noch die Romanze funktioniert, ganz zu schweigen von den Figuren, die allesamt blass und uninteressant bleiben. Seifig und stromlinienförmig geht die Story ihren Weg, schon nach einer guten halben Stunde von insgesamt knapp 90 Minuten hat man eigentlich genug gesehen. Viel platter kann man die gute alte Boy-meets-girl–Nummer nicht inszenieren, da hilft auch der „Zauber“ des ‚Fontana di Trevi‘ nichts, der als Entschuldigung für die lahme Story herhalten muss.

1/5

PS: Für alle, die ein Kontrastprogramm zur WM suchen: „When in Rome“ ist die falsche Entscheidung! Dann lieber Honduras gegen Chile gucken – das hat wenigstens Seltenheitswert…