Die Top-10 Blockbuster zum Abgewöhnen

Ja, ich bin in Listen-Laune. Wie schon am Ende der Top-100 angekündigt hab ich mal ganz tief in meiner Grindfilmkiste gewühlt und die ätzendsten Exemplare ausgewählt. Ohne weitere große Worte (die hätten die Filme eh nicht verdient) hier also die Liste:

1. Armageddon
Dieser blödsinnige Beinahe-Weltuntergang von Michael Bay verursachte mir bei meinem einzigen Versuch mit dem Film geradezu körperliche Schmerzen. Beeindruckend inhaltslos und ohne eine einzige gelungene Figur tischt Bay seinen Macho-Schwachsinn auf, der selbstredend auch noch extrem vorhersehbar ist. Und vergessen wir die elende Aerosmith-Schnulze nicht, die das Gesamtpaket „veredelt“.

2. Transformers – Revenge of the Fallen
150 sinn- und wertlose Minuten stumpfer Action, null Spannung, alberne Schauspieler, lahme Gags, Pixel-Soße zum Abgewöhnen von Anti-Regisseur Michael Bay. Mittendrin Milchgesicht Shia LaBeouf, der aber auch nicht weiss, was das ganze soll, und Megan Fox, die weiss, dass sie heiss ist, aber sonst nichts anbieten kann. DER Inbegriff von Zeitverschwendung.

3. Matrix – Reloaded & Revolutions
Der wirre, mit miesen Dialogen vollgestopfte Quatsch, mit dem die Wachowskis den großartigen „Matrix“ fortgesetzt haben, darf hier natürlich nicht fehlen. Schlüsselmeister, Architekt, Prophezeiung und allerlei bedeutungsschwangeres Geseier bestimmen das Geschehen, die Actionszenen wurden gleich für die Computerspiele „optimiert“. Am Ende sitzt man dann auf einer Parkbank, während Neo als „Ghost in the Machine“ durch die Gegend wabert. Was für ein Schuss in den Ofen…

4. Con Air
Die Besetzung verspricht beinahe schon Oscar-Nominierungen, der Film verdient bestenfalls eine ‚Goldene Himbeere‘. Nic Cage, John Malkovich, Steve Buscemi und ein paar weitere Hochkaräter haben sich in diesem beknackten over-the-top Actionfilm offenbar alle mächtig die Muffe versilbern lassen, anders ist ihre Anwesenheit nicht zu erklären. Dämlicher Drecksfilm mit alberner Pseudo-Moral und miesen Tricks.

5. Godzilla
Godzilla ist ja, soweit ich das verstehe, ein Singular. Also EIN Godzilla. In Roland Emmerichs „Godzilla“ sind aber gleich mehrere Exemplare zu sehen, und sie sind immer genau so groß, wie die Actionszene es gerade erfordert – mal passt das Viech in eine U-Bahn-Röhre, mal ist sein Auge so groß wie eine U-Bahn-Röhre. Sehr überzeugend. Garniert wird der Mist mit Matthew Broderick in der Hauptrolle (Geld sparen, okay, aber Matthew Broderick?!) und ellenlangen Szenen, die auch aus „Jurassic Park“ hätten stammen können – dem Film, den Emmerich mit diesem Scheiss unbedingt überbieten wollte. Fail.

6. Hannibal

Zugegeben, die Erwartungen waren auch (zu) hoch. Aber dann echt so? Julianne Moore, wahrlich keine schlechte Schauspielerin, bemüht sich vergebens, dem Publikum Clarice Starling vorzuspielen, ein paar gelungenen Szenen in Florenz stehen sehr viel mehr schlechte und unglaubwürdige irgendwo anders gegenüber. Dazu schafft es „Hannibal“, dass der Bösewicht von Gary Oldman gespielt wird und trotzdem total daneben ist. Und ja, am Ende wird Gehirn gelöffelt, aber wer sein eigenes durch den Film gerettet hat war da schon wieder zuhause…

7. Mission: Impossible 2
Ich hab ja gar nix gegen John Woo („Face/Off“ ist Quatsch, aber geiler Quatsch!), aber der von ihm inszenierte „M:I2“ ist echt ein Tritt ins Gesicht. Vorbei mit den altmodischen Agentenspielchen von DePalmas erstem Teil, Woo setzt auf nicht enden wollende Spielchen mit den Masken, eine lahme Bio-Tech-Story, die nie Fahrt aufnimmt, seine beschissenen Tauben und kriegt auch nur eine einzige anständige Actionszene hin. Und das trotz Überlänge. Jämmerlich.

8. Cast Away
Von wegen: Ich habe Feuer gemacht! Tom Hanks sitzt allein auf einer Insel rum. Irgendwann ist es besser, er und sein Volleyball haben sich auseinander gelebt. Dann macht er sich wieder davon. Aber seine Frau will ihn nicht mehr. Dafür kann er noch ein Paket abliefern – und sich ein Ei drauf pellen! Ob „Castaway“ jetzt eher wie „Farbe beim trocknen zusehen“ ist, oder doch mehr „Grass beim wachsen zugucken“, das will ich nicht entscheiden müssen. Was ich auch nicht will, ist mir diesen Stuss nochmal angucken müssen. Don’t make me!

9. Planet der Affen (Remake)
Tja, die Affenkostüme sind besser als beim Original, immerhin. Aber was soll die erbärmliche Besetzung, warum wurde das Ende verunstaltet? Und, Hand aufs Herz, was hat sich Tim Burton ÜBERHAUPT bei diesem Remake gedacht? Eine wahre Blaupause für miese Sommer-Blockbuster, von vorn bis hinten nur daneben.

10. Die Another Day
Ich setze echt ungern einen Bond-Film hier auf die Liste, aber „Die Another Day“ war schlichtweg eine Frechheit. High-tech-Strampelanzüge von verunstalteten nordkoreanischen Offizieren, eine riesige Laser-Wumme (oder so), ein unsichtbares Auto, eine mies computer-animierte Riesenwelle UND Madonna?! Pierce Brosnans Ära als Bond hätte ein besseres Ende verdient gehabt als diesen zwanzigsten Bond, und das Publikum auch!

5 Kommentare

  1. Du hättest Dir 2 Slots in der Liste sparen können, in dem Du einfach schreibst „Michael Bay Filme“, denn außer Action mit großen Explosionen (und viel CGI) haben diese Filme doch nichts zu bieten…

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