The Parallax View (DVD)

Die in den 70er Jahren infolge der Attentate auf die Kennedys und die Watergate-Affäre populären Verschwörungsthriller mag ich ja recht gerne. Da wäre aus Frankreich der vielleicht beste Vertreter des Genres, „I, wie Ikarus“, oder Francis Ford Coppolas hierzulande eher unbekannter „The Conversation“ mit Gene Hackman. Ebenfalls in diese Reihe passt Alan J. Pakulas „Zeuge einer Verschwörung“ (deutscher Titel) mit Warren Beatty in der Hauptrolle. Der Film beginnt mit dem Attentat auf einen Senator, welches von einer Regierungskommission bald als „Werk eines Einzeltäters“ eingestuft wird. Beatty spielt Joeseph Frady, einen Journalisten, der das nicht so richtig glauben will.

Drei Jahre später hat Frady die Sache eigentlich vergessen. Eine ehemalige Kollegin bringt plötzlich neue Spuren zur Sprache – wenig später ist sie tot. Frady beginnt ihren Spuren nachzugehen und begibt sich damit schnell in große Gefahr. Die Anzeichen verdichten sich, dass eine ominöse Geheimgesellschaft am Werk ist, die auf politische Auftragsmorde und Vertuschung der wahren Drahtzieher spezialisiert ist.

„The Parallax View“ ist wie die meisten Verschwörungsthriller dieser Zeit ein zutiefst pessimistischer Film. Er erlaubt es seinem Helden, dem bösen Treiben auf den Grund zu gehen, aber lässt ihm nie eine Chance das Spiel zu gewinnen. Warren Beatty überzeugt dabei als draufgängerischer Journalist, und der Film hat einige großartige Szenen zu bieten – von dem Attentat auf dem Fernsehturm von Seattle über eine wilde Szene audiovisueller Gehirnwäsche bis zum perfekt choreographierten Finale. Das alles reicht zwar nicht, um als Klassiker durchzugehen, ist aber für Thrillerfans locker interessant genug (und mit 5 Euro bei Amazon.de gerade auch nicht zu teuer).

7/10