Preview 2007 Teil II: Blockbuster und Gedöns

Fluch der Karibik 3
Trotz seiner 150 Minuten Laufzeit hat „Dead Man’s Chest“ seine Geschichte nicht im Ansatz fertig erzählt, diese Ehre ist nun also „At World’s End“ vorbehalten. Die Aussicht auf gediegene Popcorn-Unterhaltung ist gut, wobei ich auch nichts dagegen habe, wenn danach Schluss ist mit Captain Sparrow und Konsorten. Man muss den Bogen ja nicht unnötig überspannen. Zudem fürchte ich ein Comeback der glibberigen untoten Sabber-Piraten, wäre aber froh mich da zu irren…Shrek 3
Sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt, vom Film selber weiss ich nichts. Angesichts der Tatsache, dass ich mich schon zu „Shrek 2“ nicht durchringen konnte, werde ich wohl auch diesen skippen, aber das hindert ja niemanden daran, aus der animierten Reihe einen der erfolgreichsten Filme des Jahres zu machen.

Rocky 6
Ja, richtig gelesen! Sly Stallone steigt noch einmal als „Rocky Balboa“ (so auch der Titel) in den Ring. Als ehemaligem Weltmeister juckt es ihn in den Fingern, einem jungen Champion die Rübe weich zu klopfen. Ob das gelingt oder ob unser ‚Italian Stallion‘ wie schon im Original nach „Adriaaaaaan“ rufend als Verlierer den Saal verlässt ist noch unklar. Der Film könnte ganz problemlos zu den miesesten des Jahres gehören, aber irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass dem nicht so ist.

The Bourne Ultimatum
Jason Bourne hat nach seinem Gedächtnis auch noch seine Freundin verloren, wie im letzten Teil der Agentenreihe zu sehen war. Nun wird er vorraussichtlich endgültig klären wollen, was für eine Rolle er vor seiner Amnesie bei der CIA genau gespielt hat. Und es darf als unwahrscheinlich gelten, dass seine ehemaligen Vorgesetzten ihm das locker-flockig bei einem Tässchen Kaffee erzählen werden. Wenn Regisseur Greengrass die Handkamera-Exzesse etwas runterfährt und das Drehbuch taugt, könnte der Film wie schon die Vorgänger die Wartezeit bis zum nächsten Bondfilm zufriedenstellend verkürzen.

Spider Man 3
Sam Raimis Filme über den Spinnenmann gehören zu den feinsten Comicverfilmungen, was sich idealerweise mit Teil drei nicht ändert. Der Trailer sieht schon sehr gut aus, gerüchteweise musste Raimi aber zum Nachdreh bitten – das Testpublikum vermisste Actionszenen. So brachte man das Budget des Films auf die Kleinigkeit von 300 Millionen Dollar. Mißerfolg ist bei so einer Summe eindeutig keine Option, gelle?

Oceans 13
Na, da schau her! Steven Soderbergh hat einen Weg gefunden Al Pacino für sein Star-Ensemble zu gewinnen. Worum es genau geht ist unklar, aber auf den einen oder anderen Einbruch sollte man sich besser gefasst machen. Bei „Ocean’s 12“ hatten ja wohl die Schauspieler mehr Spaß als das Publikum, so jedenfalls meine Meinung. Anyways, man wird sich das schon angucken können, die ganz großen Erwartungen kann man sich aber besser klemmen.

Ghost Rider
Es gibt in den USA eine Preisverleihung nur für Kinotrailer, und das hier sollte ein sicherer Gewinner sein. Nic Cage sitzt des nachts brennend (!) auf einem brennenden (!) Feuerstuhl, und ist dabei von irgendwelchen bösen Geistern besessen. Ist natürlich fürchterlicher Mumpitz, aber was zu Hölle?! Das sieht nach Spaß aus, zudem der „Ghost Rider“ offenbar einer von der eher düsteren Sorte Comic-Helden ist. Bock drauf!

Zodiac
Basierend auf einer realen Mordserie in den 70er Jahren widmet sich David Fincher nach „Sieben“ zum zweiten Mal einem Serienkiller. Der Mann ist ohne Frage vom Fach, die Erwartungen an den Streifen sind entsprechend äußert hoch. Die Besetzung ist mit Robert Downey, Jr., Jake Gyllenhaal und Mark Ruffalo ebenso vielversprechend, so dass der Film eigentlich nur eine Enttäuschung werden kann. Muss ja aber nicht, deshalb siehe oben – Bock drauf!

Fantastic Four 2
Ich persönlich könnte ganz gut auch ohne „Fantastic Four – Rise of the Silver Surfer“ leben. Heimsuchen wird er uns diesen Sommer trotzdem, und vielleicht ist er etwas besser als Teil 1 und sorgt für anständige Unterhaltung. Liegt vielleicht ja auch an mir, aber irgendwie finde ich die „Fantastic Four“ ziemlich piefig und langweilig. Doch wer weiß, am Ende taugt der Bösewicht was, wäre ja mal was neues!

Live Free or Die Hard
Bruce Willis gibt noch einmal den Cop John McClane in diesem vierten Teil der „Stirb Langsam“-Reihe. Müsste irgendwie auch nicht sein, aber viel verkehrt machen kann man da eigentlich auch nicht. Außer vielleicht, Gott bewahre!, das weiße Feinripp-Unterhemd zu vergessen. Willis ist zwar nicht jünger geworden, aber auch noch längst kein alter Sack. Der Plot handelt laut InternetMovieDataBase von Internet-Hackern, die in ganz großem Stil ihr Unwesen treiben, was tendenziell ziemlich erbärmlich enden kann, siehe etwa (oder besser nicht) „FearDotCom“ oder „Antitrust“. Ne Chance kann man dem Film aber sicher geben.

Harry Potter 5
Auch der Herr Zauberlehrling gibt sich wieder die Ehre, diesmal unter der Regie des Briten David Yates. Sollte ich irgendwann mal anfangen, in die Reihe einzusteigen, werde ich das hier auf der Seite publik machen. Für dieses Jahr ist da jedoch nix geplant.

Perfect Stranger
Neben seiner Rückkehr als John McClane wird Bruce Willis auch in diesem Film von James Foley („Die Kammer“) zu sehen sein. Darin will Halle Berry den Tod ihrer Freundin aufklären, die Spur führt sie dabei in die Welt der Internet-Dating-Dienste. Hört sich ziemlich beknackt an, aber vergessen wir nicht, daß beknackt nicht gleich schlecht bedeuten muss. Siehe etwa „Gothika“. Vor dem Gang ins Kino sollte man sich aber wohl besser noch mal umhören.

Simpsons – The Movie
Ein großer Simpsons-Fan bin ich nie gewesen, aber den gelben Gestalten mal auf der Kinoleinwand zu begegnen könnte mir Spaß machen. Ein Großteil des Gelingens hängt davon ab, ob eine 90-minütige Simpsons-Story für genug Kurzweil sorgen wird, aber da bin ich recht guten Mutes. Immerhin hat es bis jetzt für mehrere hundert TV-Episoden gereicht. Und solange Monty Burns und Smithers dabei sind ist eh alles in bester Ordnung!

No Country for Old Men
Seit über zwei Jahren haben die Coen-Brüder Ethan und Joel keinen Film mehr rausgebracht, nun könnte es 2007 soweit sein. In ihrem Abenteuerfilm um ein paar Männer, die unverhofft zu einem Haufen Geld und Drogen kommen, spielen Tommy Lee Jones, Woody Harrelson und Javier Bardem mit, erste unbestätigte Starttermine für europäische Länder tendieren zum Jahresende. Nach den etwas enttäuschenden „Ladykillers“ und „Ein (Un)Möglicher Härtefall“ wäre es an der Zeit für die Jungs, mal wieder einen echten Kracher anzubieten. Es muß ja nicht gleich ein zweiter „Lebowski“ sein. Aber mal ganz unter uns, wie geil wäre das denn!?!

Robert Altman’s Radio Show
Der letzte Film des jüngst verstorbenen Robert Altman wird vorraussichtlich im April anlaufen. Es geht, wie immer, gleich um einen ganzen Haufen von Menschen, in diesem Fall um die Künstler einer Live-Radio-Show, unter ihnen Woody Harrelson und John C. Reilly als singende Cowboys. Dazu geben sich Meryl Streep, Kevin Kline und Lindsay Lohan die Ehre. Zu schade, daß es danach mit neuen Filmen des alten Herren vorbei ist.

Preview III: Work in Progress