Neue DVDs

Für ausführliche Kritiken hat es bei zwei Filmen, die jetzt auf DVD erscheinen, nicht ganz gereicht. Folgenden Senf möchte ich dann aber noch abgeben:

Da ist zunächst mal „Domino“ mit Keira Knightley. Erzählt wird die Lebensgeschichte eines ehemaligen Models, das sich in Los Angeles einer Gruppe von Kopfgeldjägern anschließt. Weil Domino Harvey (Knightley) einen hohen Glamour-Faktor mitbringt, werden sie und ihre Kollegen (u. a. Mickey Rourke) bald von einem Reality-TV-Team begleitet. Bald geraten sie in eine blutige Auseinandersetzung zwischen Kidnappern und Drogenhändlern, in der die Fronten längst nicht geklärt sind. Der von Tony Scott inszenierte Film geht ein hohes Tempo und arbeitet mit rasanten Schnitten und Zeitsprüngen, weshalb die komplizierte Geschichte nicht ganz leicht zu verfolgen ist. Die sorgfältig inszenierten Baller- und Actionsequenzen sind jedoch immer unterhaltsam und gut anzusehen. Die aus dem Off von Domino kommentierte Geschichte ist kein erzählerisches Meisterwerk, bietet aber genug für das Auge. Besonders viel verpassen tut man bei Nichtbetrachtung dennoch nicht.
7/10

Außerdem steht nun auch die „Familie Stone“ im Verleihregal. Sarah Jessica Parker spielt eine Karrierefrau, die im weihnachtlichen Umgang mit der Familie ihres Verlobten nicht den passenden Ton zu finden scheint. Auch das Eintreffen ihrer jüngeren Schwester (Claire Danes) kann daran nichts ändern. Im Zusammenleben der Großfamilie Stone entwirft der Film ein Bild der amerikanischen Wohlstandsgesellschaft mit ihren Werten, Gegensätzen und Problemen. Das durch einige Liebesgeschichten bestimmte Geschehen ist kurzweilig und unterhaltsam, das Schauspiel-Ensemble (Diane Keaton, Luke Wilson, Rachel McAdams, u. a.) leistet gute Arbeit. Dennoch bleibt der Film eine eher oberflächliche Angelegenheit. Zwar werden einige knifflige Themen herausgekramt, der Umgang damit bleibt jedoch harmlos und etwas uninspiriert. Am Ende ist auch im Hause Stone Weihnachten immer noch das Fest der Liebe. Wer hätte das gedacht?
6/10