A Man Apart

Zwei Namen, ein üble Vorahnung. Unter der Regie von F. Gary Gray, der für „Set it Off“ und „Verhandlungssache“ verantwortlich zeichnet, spielt Vin Diesel („xXx“, „The Fast and the Furious“) hier den Action-Helden. Sowohl Regisseur als auch Hauptdarsteller stehen in meinem schwarzen Buch der Filmschaffenden, will sagen, ich habe für keinen der genannten Filme irgendwas über. Obwohl bereits vor „xXx“ fertiggestellt, haben sich die Produzenten entschieden ihn erst jetzt in die Kinos zu bringen, wohl in der Hoffnung, daß Diesels wachsende Star-Power zusätzliches Geld in die Kassen spülen wird.Aber zur Sache. Sean Vetter (Diesel) ist Mitglied einer Spezialeinheit zur Drogenbekämpfung. Gemeinsam mit Kumpel Hicks (Laranz Tate, besser bekannt als „O-Dog“ aus „Menace II Society“) ist er von der Straße weg rekrutiert worden, inzwischen sind die beiden perfekt ausgebildete Cops. Zu Beginn des Films nimmt Vetter mit seinen Kollegen den kolumbianischen Kartell-Boss Memo fest, was in den USA als bedeutender Schlag gegen den Kokainschmuggel gefeiert wird. Als ob es sowas überhaupt gäbe…

Doch wie von Memo prophezeit geht der Ärger für Vetter erst los. Zwei auf ihn angesetzte Killer verfehlen ihr Ziel nur knapp. Vetter wird nur verwundet, seine Frau hingegen überlebt den Anschlag nicht. Außer sich vor Wut macht er sich nun daran herauszufinden, wer hinter dem Anschlag steckt und trifft dabei auch den bereits inhaftierten Memo wieder.

„A Man Apart“ ist kein besonders gelungener Film, zu simpel ist die Rache-Story, und zu unspektakulär die Action. Trotzdem ziehe ich den Streifen locker den beiden oben genannten Diesel-Outings vor. Der Film bietet nichts Außergewöhliches, variiert aber die Stilelemente des harten Polizeifilms (inklusive Buddy-Movie-Zutaten) einigermaßen gekonnt und läßt selten Langeweile aufkommen. Visuell wirkt der Film ein wenig wie eine Mischung aus „Traffic“ und „Collateral Damage“, ohne jedoch ähnlich ambitioniert zu sein wie „Traffic“.

Stattdessen setzt „A Man Apart“ auf seinen Star, der sich wie gewohnt mit tiefer Stimme und immenser „street credibility“ durch die Handlung murmelt, ohne dabei aber eine allzu schlechte oder lächerliche Figur zu machen. Den harten Cop nimmt man ihm locker ab, viel mehr allerdings nicht. Was bleibt, ist ein anständiger Action-Thriller, der in der Lage ist, dem geneigten Zuschauer die Zeit zu vertreiben. Wer mehr erwartet liegt falsch. Falsch? Völlig falsch!

4/10